Wir bleiben Freunde

„Wir bleiben Freunde“

„Wir bleiben Freunde“, ein Satz, den sicher viele von Ihnen schon einmal gehört oder gar selbst ausgesprochen haben. Eine Beziehung endet und man sagt zum Abschied nicht leise „Servus“ sondern: „Wir bleiben Freunde.“ Der Text spricht an, man kann sich fast nicht dagegen wehren. Addiert man den melancholisch, punk-rockigen, kommerziellen Soundteppich dazu, hat man hier einen Chartbreaker-Kandidaten, der die breite Masse zweifellos ansprechen dürfte.

Der Subtext – Freundschaft plus

Jeder gute Song hat in der Regel auch einen Subtext. Was könnte der Subtext von „Wir bleiben Freunde„ sein? Ein Nekrolog, eine Botschaft ins Jenseits? Wir von „wat gibbet“ glauben die Antwort zu kennen: Es geht eigentlich um „Freundschaft plus“. Eine Beziehungsform, die in den letzten Jahren leider etwas in Vergessenheit geraten ist.

In einer Zeit, in der die Liebe immer häufiger auf Dating-Apps, in schwachsinnigen Dating- oder Hochzeits-Shows verramscht wird, sollte man über diese in der Vergangenheit bei Intellektuellen und Künstlern beliebte Beziehungsform der „Freundschaft plus“ nachdenken ;-)

Udo Schucker