Erfolgreiches internationales Netzwerktreffen
Integrated and safe neighbourhoods for all
Drei intensive Tage lang trafen sich Kolleginnen und Kollegen aus Südafrika und Deutschland in Bottrop. Das Treffen war das siebte und letzte eines Netzwerkes, das sich seit 2022 unter der Überschrift „integrated and safe neighbourhoods for all“ mit Sicherheit im öffentlichen Raum befasst hat. Dabei stand die kollegiale Beratung im Mittelpunkt.
Vier deutsche Städte (Karlsruhe, Nürnberg, Ludwigsburg und Bottrop) und vier südafrikanische Städte (Stellenbosch, Nelson Mandela Bay, KwaDukuza und uMhlathuze) brachten je einen räumlich abgegrenzten Bereich als sogenanntes „Living Lab“ in die Diskussion ein und diskutierten die Herausforderungen und die möglichen Entwicklungen für diesen Bereich. In Bottrop ging es dabei um die Innenstadt. Neben den acht Städten waren auch übergeordnete Institutionen und Behörden Teil des Netzwerkes.
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Aus Deutschland waren das der Deutsche Städtetag, das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die für die Organisation der Treffen und die Finanzierung des Netzwerkes verantwortlich zeichnen. So gab es nicht nur den Austausch zwischen den Städten sondern auch eine Verbindung zur Bundesebene, die auch für die Zukunft bedeutsam sein kann.
Den Auftakt machte eine Besichtigung des Berneparks. Oberbürgermeister Bernd Tischler begrüßte die Gäste und berichtetet über Bottrops Weg von der Kohlestadt mit der letzten Steinkohlenzeche Deutschlands hin zur Klimastadt. „Ich wette, sie haben nicht damit gerechnet ihren ersten Abend in einer ehemaligen Kläranlage zu verbringen. Aber solche Orte gibt es häufig in unserer Region. Sie zeigen, wie gut hier die Transformation gelungen ist,“ erläuterte Tischler.
Das weitere Programm in Bottrop beinhaltete einen Rundgang durch die Innenstadt, bei dem der Wochenmarkt besucht werden konnte und es auch Einblicke in die Pläne für die zukünftige Phönix Galerie gab. Für vier Bereiche der Bottroper Innenstadt wurden in Einzelgruppen Ideen gesammelt und zur Diskussion gestellt. Für die Untere Hochstraße wurde z.B. ein Graffiti-Wettbewerb vorgeschlagen, für den Berliner Platz mobile Sportfelder und für die Hansastraße ein Eigentümerforum.
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Für die Poststraße wurde die Idee formuliert, durch Reduzierung des Autoverkehrs und der Stellplätze mehr Fläche für Außengastronomie und Außenpräsentation der Waren zu schaffen.Die übrigen Städte stellten die Entwicklung ihrer Living Labs vor. In uMhlathuze beispielsweise gibt es ein Projekt, bei dem ein informeller Marktplatz an einer Straßenkreuzung neu geordnet werden soll und dafür feste Marktstände gebaut werden. Die Händlerinnen und Händler, die ihre Stände oder Decken bisher ungenehmigt ausbreiten, können in Zukunft davon profitieren.
Mit Fotos konnten die Kollegen den Baufortschritt zeigen. Oder das Living Lab in Ludwigsburg: der Arsenalplatz, zu Beginn des Projektes noch ein riesiger Parkplatz, wurde komplett umgestaltet, das Parken in ein neues Parkhaus verlegt und der Platz mit viel Grün und wassergebundener Decke neugestaltet. Die Kollegin zeigte eindrucksvolle Vorher-Nachher-Bilder und Eindrücke vom Eröffnungsfest.Neben dem Arbeitsprogramm kam natürlich auch Sightseeing (Tetraeder, Park Welheim) und die Erkundung der Bottroper Gastronomie nicht zu kurz.
Ein gemeinsamer Besuch auf dem Stadtfest am Freitagabend beendete das Programm; am Samstag traten fast alle die Heimreise an. Beim gemeinsamen Fazit stellten alle Beteiligten fest, dass es am Anfang der Zusammenarbeit eine gewisse Skepsis gab, ob die Situation – gerade in Bezug auf das Thema Sicherheit – in den beiden Ländern überhaupt vergleichbar sein könnte. Selbstverständlich haben die Herausforderungen, denen sich die südafrikanischen Kolleginnen und Kollegen stellen müssen, eine ganz andere Dimension als bei uns in Deutschland. Dennoch gab es überraschend viele Parallelen und ein großes Verständnis untereinander bei der Suche nach Lösungen. Hier wie dort geht es um Gestaltung des Raumes, es geht um Aufenthaltsqualität, um Klimaanpassung und um Belebung der Orte. Viele Städte haben über sogenannte PopUp-Maßnahmen Veränderungen angestoßen und nach einer Erprobungsphase umgesetzt. Hier kann auch Bottrop noch einiges lernen. Alle waren sich einig, dass sie auf jeden Fall zur Eröffnung der Phönix Galerie gerne wieder nach Bottrop kommen würden.
Pressetext Stadt Bottrop
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