Die „Bouleschaft“ vom Kulturhof Bottrop*

Die populärste Variante dieser »Jeux de Boules« ist „Pétanque“, das auch in Deutschland immer mehr Fans gewinnt und bei uns meistens unter dem Sammelbegriff „Boule“ gespielt wird. Der Unterschied zu Pétanque, die Regeln sind bei uns nicht ganz so streng.

Boccia ist die italienische Version des Boule-Spiels. Gespielt wird mit Kugeln aus Kunststoff. Boccia wurde in der BRD durch den „Alten“ bekannt. Bundeskanzler Konrad Adenauer präsentierte sich in den 1950er Jahren gerne in Wochenschauen beim Boccia-Spiel im Italien-Urlaub.

Boule-Platz hinter dem Kulturzentrum August Everding

Die fidele Boule-Truppe, die auf dem Platz hinter dem Kulturzentrum die Stahlkugeln mit präzisem Blick möglichst nahe beim „Schweinchen“ (rote Zielkugel) platziert, bevorzugt die deutsch/französische Variante. Boule wird hier schon seit vielen Jahren gespielt. Der alte Platz musste dem Bau der Kunsthalle B12 weichen. Nicht weit davon entfernt, im Schatten großer Platanen, wurde als Ersatz ein neues Plätzchen errichtet. Hier treffen sich die Spieler und gelegentlich auch Spielerinnen jeden Montag und Donnerstag von 16 bis 18 Uhr.

Mit dem neuen Platz sind alle Spieler sehr zufrieden. Die Atmosphäre gefällt, die Umgebung ist ruhig und friedlich. Nur eine Toilette fehlt. Die nahe gelegen Toiletten im Foyer des Kulturzentrums sind leider stets verschlossen, aber vielleicht findet sich hier ja eine Lösung.

Wenn man kurz vergisst, dass man in Bottrop ist, und an einem sonnigen Nachmittag hier vorbeigeht, die Spieler mit ihren Strohhüten sieht, könnte man für einen Moment glauben, man sei in La Ciotat, einem Städtchen an der Côte d’Azur. Solche Oasen verleihen der Stadt Flair und werden gebraucht.

Auch wenn es hier eher gemächlich zugeht, eine ruhige Kugel wird nicht geschoben. Neue Mitspieler und Mitspielerinnen sind immer willkommen. Alles, was man an Ausrüstung braucht, sind drei Boule-Kugeln.