Ausgebrannt – das überforderte Ich

Immer mehr Berufstätige fühlen sich tief erschöpft. Sie fristen ein Dasein in stummer Verzweiflung – unter der Glasglocke eines Drills, der Hoffnung und Leidenschaft erstickt. Angesichts von Termindruck und Erfolgszwang vergessen sie das Essen – und öffnen damit dem Leistungstief Tür und Tor. Denn Vitamin-Pillen sind kein Ersatz für ausgewogene Ernährung und Neuro-Pusher kein Erfolgs-Garant. Was schützt vor einem Burnout? Welches sind seine ersten Symptome? Und wie gewinnen wir die verlorene Begeisterung zurück? Ein Burnout-Special für Bottrop aus Bottrop!

Kennen Sie das auch? Ein 10- bis 16-Stunden-Tag neigt sich dem Ende zu. Meeting-Stress, eng getaktete Termine und das Handy sendet pausenlos Vibrations-Alarm. Dazwischen: lauwarmer Kaffee literweise, am toten Punkt höchstens mal ein Schokoriegel. Dann endlich Feierabend. Zu ausgelaugt zum Kochen, gerade noch imstande, durch die Fernsehkanäle zu zappen, holt man hastig drei Mahlzeiten nach – mit Eis, Chips und Schokolade. Runterkommen? Allenfalls mit Alkohol. Am nächsten Tag dreht sich die Abwärtsspirale weiter, der Raubbau an den körpereigenen Reserven setzt sich fort. Regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Schlaf und genug Glücksmomente, um die „Batterie“ wieder aufzuladen? Im Prinzip gern, nur wann!

Riecht es schon brenzlig? Selbstprüfung bei Burnout

Manchmal genügt es schon, sagen führende Experten auf dem Gebiet der Stress-Prävention, den Film einen Augenblick lang anzuhalten. Denn zu lange waren wir daran gewöhnt, zwei oder mehr Dinge gleichzeitig zu erledigen: Lesen und Essen zum Beispiel, oder, noch schlimmer: Essen und Fernsehen. Wie schnell unsere ´Maschine´ wirklich läuft und wie Burnout-gefährdet wir möglicher Weise bereits sind, zeigt der einfache Achtsamkeit-Test einer Klinik in Oberberg, spezialisiert auf Erschöpfungszustände. Doch dieser verlangt dem Patienten einiges ab …

Picken Sie sich die Rosine(n) heraus

Wer die Wirkung von Achtsamkeit mit minimalem Aufwand erkunden möchte, kann dies auf der Stelle tun. Alles was an Equipment benötigt wird, ist eine Rosine. So weit, so einfach. Nun jedoch ist das Kleinod im Handteller zu platzieren, wo es von allen Seiten möglichst mit der Inbrunst eines Kleinkindes bestaunt werden soll: Wie verändert sich die Rosine im Licht, welche Farbe hat sie, welche Einbuchtungen fallen auf? Ist die Wahrnehmung dafür geschärft, wird der Tastsinn geschult, bei geschlossenen Augen: Wie fühlt sie sich unter den Fingern an, welche Oberfläche hat sie, lässt sie sich eindrücken? Wie riecht sie, wie schmeckt sie, welchen Nachgeschmack hinterlässt sie?

Die gut 7-minütige Meditationsübung verlangt schon normalen Menschen ein Quantum an Geduld ab. Burnout-Gefährdete, an ein Leben auf der Überholspur gewöhnt, rasten angesichts der zeitraubenden Prozedur regelrecht aus. Am Ausmaß dieses Ausflippens erkennt der Therapeut den Grad der Gefährdung. Kein Wunder, dass so mancher stressgeplagte Manager oder Vorstands-Vorsitzende sich lieber weiterhin durch schlaflose Nächte quält als sich zweifelhaft effektiven Verfahren zu unterziehen, die sein kostbarstes Gut anzapfen: Arbeitszeit.

„Die Nerven, die Nerven!“

Klar belegt ist, dass Burnout mit Überlastung zu tun hat: chronischem Stress, der über Wochen, Monate und Jahre hinweg anhält und keinen Ausgleich, kein Ventil findet. Doch muss es immer ein Komplett-Ausstieg, eine langjährige Therapie oder gar ein Klinik-Aufenthalt sein? Was passiert, wenn man sich plötzlich mitten im Alltag Ruhe-Inseln freihält, notfalls einfach freischaufelt? Wieder besser für sich sorgt und dem Körper all die wichtigen Proteine, Ballaststoffe und Mineralien zuführt, die sein hoher geistiger und physischer Stoffwechsel erfordert? Täglich kleine Rituale der Erholung einbettet? Für Momente einfach mal mental die Reißleine zieht?

Eine Generation brennt aus – Massendiagnose Burnout

So lauscht der Düsseldorfer Staranwalt Friedrich B. auf der Fahrt zur Arbeit den Kurzgeschichten eines Hörbuches und erlaubt sich auf diese Weise eine erholsame, kleine Alltagsflucht. Ferner nimmt er sich trotz schier mörderischen 16-Stunden-Pensums neuerdings bewusst Zeit für seine Familie. Dazu gehört mal ein festlich ausgerichtetes Abendessen, mal ein ausgedehnter Sonntagsspaziergang – oder ein gemeinsamer Wochenend-Einkauf inklusive Restaurantbesuch. Seitdem nehmen seine Fluchtfantasien ab, die Vorfreude auf den Tag wieder zu. Die Angst, der Arbeits-Alltag könne entgleiten, erscheint auf magische Weise aufgelöst.

Was Psychotherapie, Physiotherapie oder kognitives Coaching oft nicht bewirken, schaffen manchmal gesunde Ernährung sowie viel frische Luft und Bewegung. Dass natürliche Erholung mehrheitlich zur Verbesserung der emotionalen Erschöpfung führt, wird mittlerweile sogar von der Wissenschaft anerkannt. Das Prinzip ist einfach: Körper und Geist bedürfen zwischendurch der Kontemplation, Muße oder sogar des Müßigganges, um neue Kraftreserven aufzubauen. Viele Geschichten einst erschöpfter Menschen, die zu geistiger Entspannung und körperlicher Vitalität, ja sogar der verloren geglaubten Begeisterungsfähigkeit zurückgefunden haben, klingen ähnlich. Manchmal genügen offenbar kleine Alltags-Rituale, um uns wieder unter die magische Schwelle zu führen: jener 70 Prozent an Stress, die wir nach Aussagen von Stressforschern, Yoga-Lehrern oder Psychotherapeuten auf einer Skala von Null bis Hundert noch gut schultern können.

Wie viel ist zu viel – bei Überlastung droht der Burnout

Wenn Aufstehen, Duschen, Kaffee kochen, alles was zur Tagesroutine gehört, plötzlich zur unzumutbaren Kraftanstrengung wird, ist das nicht selten auf eine Unterversorgung mit Nährstoffen zurückzuführen. Denn manche Zivilisationskrankheiten lassen sich einfach weg-essen: mit Obst, Gemüse, Gewürzen, die nach neuestem Forschungs-Stand oft die gleiche Wirkung erzielen wie Medikamente.

Wussten Sie, dass schon eine Tasse grüner Tee den Bluthochdruck senkt und reich an natürlichen Beta-Blockern ist? Dass Spinat, Avocados oder Mandeln so magnesiumreich sind, dass sie Kopfschmerzen und Stresssymptome aller Art lindern können? Der Pflanzenfarbstoff in grünem Gemüse unsere Stimmung signifikant aufhellen kann?

Es sind die kleinen Dinge, die unser Leben in der Summe besser machen: ein nettes Gespräch, ein schöner Moment – oder einfach nur das freundliche Lächeln einer Kassiererin im Supermarkt. Ergänzt man solche Andachts-Momente eines bewusster wahrgenommenen Alltags dann um gesunde Ernährung, ist ein erster Schritt in Richtung Prävention bereits getan.

Global denken – lokal essen

Doch haben unsere Lebensmittel trotz langer Transportwege noch die gleiche Qualität? Unser Tipp: Kaufen Sie so oft wie möglich Gemüse aus regionalem Anbau. Das Obst und Gemüse unserer regionalen Erzeuger enthält oft noch mehr gesunde Nährstoffe als Massenware, wie sie in herkömmlichen Supermärkten ausliegt. Es wird unmittelbar nach der Ernte an uns verkauft und sichert deshalb die denkbar höchste Dosis an Nähr- und Vitalstoffen. Eine Tomate schmeckt dann noch richtig nach Tomate. Die Nährstoff-Debatte „Frisch, gefroren oder gar aus der Dose“ ist inzwischen aufgelöst. Studien zeigen, dass Tiefkühlkost kaum an Vitamin C und nur sehr geringfügig an Vitamin B6 oder E verliert. Alle anderen, guten Inhaltsstoffe bleiben umweltschonend erhalten, zumal die Produkte nur wenige Stunden nach der Ernte eingefroren werden. Hat also Ihr Lieblingsgemüse gerade keine Saison, können Sie beruhigt darauf zurückgreifen.

Nachschub für die grüne Hausapotheke

Lebensmittel haben einen weiteren Vorteil: Ihr Konsument ist nicht auf Tabletten oder Tinkturen angewiesen, sondern kann sich aus dieser „Medizin“ köstliche Mahlzeiten zubereiten, die sowohl sättigen als auch heilen. Obst und Gemüse enthalten viele Ballaststoffe, wenig Kalorien und kaum schädliche Fette. Wie gesund sie wirklich sind, daran forschen Ärzte, Universitäten und Biochemiker derzeit weltweit. Fakt ist: Sie enthalten Tausende bioaktiver Verbindungen und Pflanzen-Flavonoide mit sowohl entzündungshemmender, leistungssteigernder als auch Nerven schützender Wirkung. Einige Forscher behaupten sogar, dass Lebensmittel, richtig gewählt, auf Zellebene den Alterungsprozess verzögern oder eine verloren gegangene Gedächtnisleistung wiederherstellen können. Fazit: Mit einer Ernährungsumstellung in Richtung ´ausgewogen und vitalstoffreich´ gewinnen Sie die Kontrolle über Ihr Leben zurück.

Sie brennen für Ihren Beruf?

Dann tragen Sie Sorge, dass diese Kerze nicht von beiden Seiten abbrennt. Irgendwann gelingt das Immer-mehr nicht mehr, in den bis an die Oberkante angefüllten Arbeitstag lässt sich keine einzige Überstunde mehr pressen, es sei denn, man spart an der kostbaren Zeit, die für die Regeneration benötigt wird. Unternehmen Sie zum Beispiel weniger als früher etwas mit dem Partner oder Freunden? Gehen Sie seltener als sonst Hobbys oder eigenen Interessen nach? Fühlen Sie sich manchmal leer? Fällt es Ihnen schwer, sich zu konzentrieren? Leiden sie vermehrt unter Muskelverspannungen, Magen- oder Kopfschmerzen und sind häufiger krank als früher? Gereizt, zynisch, ängstlich oder unkonzentriert? Chronisch müde? Dann sollten Sie gezielt entschleunigen: Verzichten Sie auf der Fahrt ins Büro darauf, die nächste Ampel zu kriegen. Fahren Sie auf der Autobahn bewusst 5 Stundenkilometer unter der Höchstgeschwindigkeit. Gehen Sie Treppen einfach mal in Zeitlupentempo hinunter oder laden Sie spontan Ihr Vitamin-Konto auf: mit frischen, gesunden Lebensmitteln aus dem Aldi nebenan. Weitere Wunderwaffen gegen das Burnout: dem süßen Nichtstun frönen, einen Tag im Luxus-Spa verbringen, eine entspannende Massage buchen oder ein Candlelight-Dinner im Wellness-Ambiente unserer Gourmet Bistros. Ein kleiner Schritt für Sie, ein großer für Ihr geistiges und körperliches Wohlbefinden!

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