Jenny Holzer

Vom 11.3. bis zum 6.8.2023 zeigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen die größte Überblicksausstellung der international renommierten US-amerikanischen Künstlerin Jenny Holzer  in Deutschland.

Ein Besuch der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf lohnt sich grundsätzlich immer. Wir von „wat gibbet“ lieben diesen Ort. Aktuell möchten wir euch eines von vielen Ausstellungs-Highlights empfehlen: Die Jenny Holzer Werkschau.

Jenny Holzer (*1950) ist eine bedeutende Künstlerin, die sich weltweit einen Namen mit ihren LED-Installationen, Postern, Gemälden und Skulpturen gemacht hat. In ihren Werken setzt sie sich mit Themen wie Krieg, Gewalt, Machtmissbrauch und Absurdität auseinander und hat damit schon in vielen internationalen Ausstellungen Aufmerksamkeit erregt. Jetzt wird im K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ihre erste große Einzelausstellung in Deutschland seit mehr als zehn Jahren präsentiert. Die Ausstellung ist von Holzer als Gesamtkunstwerk konzipiert und beinhaltet wichtige Werke aus verschiedenen Schaffensphasen sowie brandneue Arbeiten, die eigens für die Ausstellung in Düsseldorf entwickelt wurden.

Holzers Anspruch an Demokratie spiegelt sich in ihren Werken wider, die die Betrachter*innen dazu auffordern, sich mit widersprüchlichen Meinungen auseinanderzusetzen und empathisch und offen in komplexen Diskussionen Stellung zu beziehen. Dadurch wird die Ausstellung, die vom 11. März bis 6. August 2023 zu sehen sein wird, zu einem öffentlichen Forum für aktuelle Diskurse über die Herausforderungen unserer Zeit.

Die Ausstellung in der Bel Etage legt einen Fokus auf das malerische Werk von Holzer, das wichtige Themen wie Freiheit, Menschenrechte, Krieg und Machtmissbrauch behandelt. In den lichtdurchfluteten Gemäldegalerien präsentiert die Künstlerin zwanzig Werke aus ihrer kontinuierlich seit 2005 erweiterten Serie der „Redaction Paintings“. Die Ölgemälde und Siebdrucke sind teilweise mit Blattmetall verziert und basieren auf freigegebenen, aber gleichzeitig zensierten Dokumenten von US-Regierungsbehörden. Diese Dokumente behandeln verschiedenste Themen, wie beispielsweise Militäroperationen im Irak, Folter in Gefangenenlagern und Verbrechen an der Zivilbevölkerung.

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In den späten 1970er Jahren begann Holzer die Textserie Truisms in New York. Sie druckte einzeilige Texte wie Tatsachenbehauptungen in schwarzer Schrift auf weißes Papier und platzierte sie als anonyme Plakate im öffentlichen Raum, um Menschen dazu zu bringen, ihre verinnerlichten Ansichten zu überprüfen oder zu bestätigen. Im Laufe der Zeit entwickelte Holzer längere Texte wie ihre Inflammatory Essays, die jeweils aus hundert Wörtern bestehen und auf politischen und künstlerischen Manifesten basieren. Die Aussagen regen zum Nachdenken über Themen wie Intoleranz, Idealismus, Gewalt, Konsum, Aktivismus, Geschlechterbeziehungen und Machtmissbrauch an.

Also, wer gern hinschaut und nicht wegschaut sollte diese tolle Ausstellung nicht verpassen.

Weitere Infos: https://www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/jenny-holzer